Die Damen des HC Eynatten Raeren sind nach dem verlorenen Pokalduell mit Eupen und dem Unentschieden gegen United Brüssel wieder zurück in der Erfolgsspur. Durch den 22:20-Sieg gegen Hestia Bilzen zieht das Team von Kurt Rathmes an den Flamen vorbei und steht nun mit elf Punkten auf Tabellenplatz eins.
Die Mannschaft um Anna Lauffs startete stark in die Partie und baute direkt einen Vorsprung auf. Nach zehn Minuten stand sie mit 5:2 vorne – doch dann brach das gesamte Team ein. In der verbleibenden Zeit bis zum Pausenpfiff landeten nur noch drei weitere Bälle im Netz der Gäste. Diese spielten besser als das Heimteam und übernahmen vor der Pause sogar die Führung. Zur Halbzeit standen die Rathmes-Sieben mit 9:11 hinten.
Kurz vor Ende der ersten Hälfte prallten zwei Spielerinnen von Bilzen zusammen und blieben mehrere Minuten lang liegen. Insbesondere die Halbrechte Werferin schien sich schwerer verletzt zu haben. Nach Wiederbeginn saß sie nur noch auf der Bank und hielt sich die Schulter. Nach einer gehörigen Ansprache in der Pause stellte Kurt Rathmes auf eine 5-1-Verteidigung um. Kreisläuferin Anna Lauffs nahm die gegnerische Halblinke auf Manndeckung und hemmte so den Spielverlauf: „Ich habe in der Halbzeit ziemlich deutliche Worte gefunden für die Leistung in der ersten Hälfte. Dann haben sie sich auch wirklich zusammengerissen“, erklärte Rathmes: „Der Anfang der zweiten Periode war gut, aber dann kamen wieder technische Fehler rein, wo wir fünf, sechsmal den Ball einfach so wegwarfen, ohne etwas aufzubauen. Hinten haben wir Bilzens Außenspielerin rausgenommen, sodass die Rückraumspieler nicht den Platz zum Anlaufen bekamen. Das war eine gute Sache.“
Nach dieser taktischen Umstellung gelang es dem Heimteam, Bilzen einzuholen (18:18, 49.) und später vorbeizuziehen. Nach der Aufholjagd ließen sich die Eynattenerinnen den Sieg nicht mehr nehmen und beenden die Partie abgezockt. Ein Siebenmetertreffervon Vera Mennicken zwei Minuten vor Schluss entschied das Topduell – und der neue Tabellenführer stand fest:Für Kurt Rathmes und seine Damen war genau diese Rückkehr an den Kopf der Tabelle die Motivation: „Es war ein würdiges Spitzenspiel. Wir haben es geschafft, diese Motivation auf den Platz zu bringen. In den vergangenen Wochen haben wir uns unter anderem mit Videos aus Bilzen gut vorbereitet und auch positive Dinge aus dem Eupen-Spiel gezogen.“
Erfreulich zudem, dass seine Kapitänin Lynn Siffrin zum ersten Mal seit ihrem Kreuzbandriss im Juli wieder auf der Bank saß. Sie trat zwar nicht in Aktion, war aber ein wichtiger Teil für die Moral der Mannschaft. Denn die Gastgeberinnen hatten Probleme im Angriff: „Wir haben zwar einige Siebenmeter verworfen, trotzdem bin ich froh, dass die jüngeren Spielerinnen, insbesondere Lucy Babendreyer, sich getraut haben. Bis jetzt waren sie und Dina Josten immer zuverlässig, ich weiß nicht was diesmal los war. Vielleicht war die Nervosität zu hoch. Trotzdem bin ich stolz auf beide“, betonte Rathmes.
Für die Damen des HC Eynatten-Raeren spielten und trafen: Alexia Theodosiadis, Marzia Sechi, Lucie Babendreyer (3), Lena Orban, Vera Mennicken (6), Anna Lauffs (4), Judith Mennicken, Dana Addis (3), Lea Grassman, Lea Hennen, Hannah Breuer, Nina Thevissen, Dina Josten (6), Lynn Siffrin.
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